Der Heilpflanzengarten im Kloster Gerode

Vortrag und Führung mit Andrea Wallasch
und Barbara Irmer

Termine: Samstag, 6.7.
Treffpunkt: 15 Uhr im Kloster-Café, Dauer ca. 1,5 Stunden
Gebühr: € 8,00

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Der Geroder Heilpflanzengarten wurde als Lehr - und Forschungsgarten nach benediktinischem Vorbild konzipiert. Er liegt geschützt an der Südseite der Klostermauer, umrahmt von einer großen Ligusterhecke. Traditionsgemäß wurden die Beete mit 4 Quadranten um ein zentrales Wegekreuz angelegt, in dessen Mitte sich ein Rondell befindet, welches Platz für einen Brunnen bildet. Das Wasser ist ein Symbol für die Quelle des Lebens, während die Buchsbaumhecke als Pflanze im Christentum ein Symbol für das ewige Leben ist. Das Wegekreuz steht symbolisch einerseits für die 4 Himmelsrichtungen und andererseits für die Kreuzung der weltlichen Achse mit der göttlichen.

An der Klostermauer befinden sich zwei Hochbeete für mediterrane Pflanzen, in der Mitte steht eine Marienstatue. Maria ist die Schutzpatronin des Klosters Gerode. Ihr sind die Marienpflanzen, wie u.a. die Mariendistel, Marienglockenblume, der Frauenmantel und das Mutterkraut gewidmet. Über hundert weitere Heilpflanzen wachsen in den Beeten, darunter Pflanzen der Beifussfamilie, die besonders im Mittelalter gebräuchlich waren, Pflanzen aus dem asiatischen Raum, wie beispielsweise der Tragant aus der chinesischen Heiltradition, und Heilpflanzen nach Dr. Bach. Die benediktinischen Mönche haben die Heilkräuter damals für die Pflege der Kranken genutzt, was laut der Ordensregel eine ihrer Aufgaben war. Heute werden die Heilpflanzen für Teezubereitungen genutzt, zu Tinkturen, Ölen und Salben weiter verarbeitet. Im Kloster Gerode finden dazu auch Heil- und Wildkräuterseminare statt (23. – 26.5.24 / 27. – 30.6.24).